Wie wir wohnen wollen
Ein Tag zum Thema Wohnen bei IKEA Essen
Wohnen empfinden die meisten Menschen als Selbstverständlichkeit. Die eigene Wohnung ist Heimat, Zuhause, Schutzraum und Spiegel individueller Vorlieben. Auch in Bezug auf die gesellschaftliche Stellung kommt dem Wohnen eine entscheidende Funktion zu: Es verknüpft sich mit Themen wie Arbeit und sozialer Teilhabe. Damit ist es nicht nur ein elementares Menschenrecht, sondern ein zentraler Faktor, wenn es um gesellschaftliche Anerkennung geht. Wohnungslos zu werden, zieht insofern schwere Konsequenzen nach sich. Dennoch - Versuche, das Wohnen über den Schutz der Unverletzlichkeit der Wohnung hinaus als Grundrecht oder als Staatsziel in das deutsche Grundgesetz aufzunehmen, scheiterten bisher. Wer, wie und wo wohnen kann, bestimmen zudem mehr und mehr Märkte, zu denen viele keinen Zugang haben.
Im Rahmen von Folkwang und die Stadt verbringen wir einen Tag im IKEA Einrichtungshaus an der Altendorfer Straße. Markt-Managerin Susanne Rosendaal: „Für IKEA ist es bedeutend, neben Erschwinglichem und gutem Design Form, Funktion, Qualität, Nachhaltigkeit und einen niedrigen Preis zu kombinieren. IKEA nennt das, Democratic Design – Design für alle‘, weil das Unternehmen findet, dass jeder ein Recht auf gute Möbel hat. Und hier bekommen alte, gebrauchte IKEA Möbelstücke eine zweite Chance. Denn IKEA kauft ausgewählte, gut erhaltene IKEA Möbelstücke, die nicht mehr gebraucht werden, damit sie in der Fundgrube eine zweite Chance bekommen und eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer finden können.“
Lesungen des Autors Andreas Schäfer inmitten der Möbel- und Sommermöbelausstellung spannen einen weiten assoziativen Bogen und stellen Fragen danach, wer heute eigentlich wie wohnen möchte. Im Anschluss präsentieren soziale und innovative Wohnprojekte aus Essen und der Region neue und alternative Konzepte zum Thema, so genossenschaftliche Wohnmodelle wie „Raumteiler“, das Start-up „Futur2k“ für agile Gebäudekonzeptionen aus Essen oder das Projekt „Kleine Häuser Dortmund“. Die Organisator*innen und Entwickler*innen dieser Initiativen laden die Gäste in gemeinsamen Kitchentalks bei Köttbullar & Co. zum Austausch ein.
Der offene Tag endet im Wohnzimmerstudio mit einem Gesprächsformat, das die unterschiedlichen Zukunftskonzepte zum Thema Wohnen genauso debattiert wie die Frage, wer die Sicherung des Wohnraums als Menschenrecht übernimmt, wenn Wohnraum zur wichtigsten Wertanlage der Gesellschaft avanciert.
Mit
Andreas Schäfer, Autor, Berlin
Tatjana von der Beek, Autorin, Düsseldorf
Maren Jungclaus, Literaturbüro NRW, Düsseldorf
Raumteiler, Essen
Futur2k, Essen
Kleine Häuser, Dortmund
IKEA Essen
Daniel Bläser, Kleine Häuser, Dortmund
Petra Fuhrmann, Bereichsleiterin Ambulante Gefährdeten- und Wohnungslosenhilfe
Bastian Michael, Futur2k, Essen
Wolfgang Nötzold, Raumteiler, Essen
Programm
14.00 Andreas Schäfer, Das Gartenzimmer
Lesung von Andreas Schäfer, Moderation: Maren Jungclaus, Literaturbüro NRW
16.00 Tatjana von der Beek, Die Wände, die Enge, der Freiraum
Lesung, Moderation Maren Jungclaus, Literaturbüro NRW
17.00 Kitchentalks – Essener Wohnprojekte stellen sich vor
Offene Gespräche mit:Raumteiler, Futur2k, Kleine Häuser Dortmund, IKEA Essen
18.30 Kuratorenführung durch das Projekt "Folkvangar" bei IKEA mit René Grohnert, Leiter Deutsches Plakat Museum
20.00 Wie wir wohnen wollen
Eine Diskussion zum Thema Wohnen auf der Kompaktfläche „Sofa & Sessel“ mit
Bastian Michael, Futur2k, Essen
Petra Fuhrmann, Bereichsleiterin Ambulante Gefährdeten- und Wohnungslosenhilfe
Daniel Bläser, Kleine Häuser, Dortmund
Wolfgang Nötzold, Raumteiler
Datum: Sa, 2.7.2022, 14 - 22 Uhr
Teilnahme nur nach Anmeldung.
Der Treffpunkt wird nach der Anmeldung bekanntgegeben.
Im IKEA Einrichtungshaus gilt die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültige Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen.
How we want to live
Contemplating habitation at IKEA Essen
Living – in the sense of dwelling or habitation – is something most people take for granted. A person’s flat is both their home and their refuge, and a reflection of his or her individual preferences. It is also a crucial factor in terms of social standing, tied as it is to topics including work and social participation. As such, it is not only an elementary human right, it also plays a key role in social recognition. Homelessness has serious consequences in that regard. And yet so far, all attempts to amend the German constitution to include housing as a fundamental right or national objective (that is, beyond protecting the inviolability of the home) have failed. Decisions concerning who, how, and where one may live are increasingly being left to markets, an arena from which many people are excluded.
As part of Folkwang and the City, we spend a day at the IKEA store on Altendorfer Straße. In the words of manager Susanne Rosendaal, “IKEA believes in the importance of combining affordable, good design with form, function, quality, sustainability and a low price. IKEA calls its concept ‘democratic design – design for everyone’ because the company believes that everyone has a right to good furniture. And here, old, used IKEA furniture gets a second chance. IKEA buys selected, well maintained pieces of IKEA furniture that are no longer wanted or needed. They are then given a second chance in a repository where they can find a new owner.”
Readings by author Andreas Schäfer – in the middle of IKEA’s furniture and summer furniture showroom – span a wide associative arc and pose questions about who actually wants to live today and how. Afterwards, innovative, socially-aware housing projects from Essen and around the region present new, alternative concepts on the topic – from cooperative housing models like Raumteiler to Futur2k, an Essen-based start-up for agile building concepts; to Kleine Häuser Dortmund, a project promoting tiny houses. The organisers and developers of these initiatives encourage participants to swap ideas at Kitchentalks over Swedish-style meatballs, etc.
The open day ends with a dialogue in the living room studio: a discussion of various future concepts on housing along with the question of who will continue to safeguard housing as a human right when living space becomes society’s most important asset.
with
Andreas Schäfer, author, Berlin
Maren Jungclaus, Literaturbüro NRW, Düsseldorf
Raumteiler, Essen
Futur2k, Essen
Kleine Häuser, Dortmund
IKEA Essen
Daniel Bläser, Kleine Häuser, Dortmund
Petra Fuhrmann, Bereichsleiterin Ambulante Gefährdeten- und Wohnungslosenhilfe
Bastian Michael, Futur2k, Essen
Wolfgang Nötzold, Raumteiler, Essen
Program
2.00 p.m. Andreas Schäfer, Das Gartenzimmer (The Garden Room)
Reading by Andreas Schäfer, moderator: Maren Jungclaus, Literaturbüro NRW
4.00 p.m. NN Reading in room setting “The Collector“
5.00 p.m. Kitchentalks – Essen housing projects introduce themselves
Open discussions with: Raumteiler, Futur2k, Kleine Häuser Dortmund, IKEA Essen
8.00 p.m. How we want to live
A discussion on the topic of living in the Sofa & Armchair subarea with
Bastian Michael, Futur2k, Essen
Petra Fuhrmann, Bereichsleiterin Ambulante Gefährdeten- und Wohnungslosenhilfe
Daniel Bläser, Kleine Häuser, Dortmund
Wolfgang Nötzold, Raumteiler
IKEA Essen
When: Sat, 2 July 2022, 2 p.m. – 10 p.m.
Advance booking required.
Participants will be informed about the meeting point after booking.
This event is held in an IKEA store. Any COVID-19 rules in place at the time of the event are according to the Coronavirus Protection Ordinance issued by the State of North Rhine-Westphalia and must be observed while inside the store.
Förderer
Unterstützt durch
Kontakt
MAP Markus Ambach Projekte GmbH
Email: post@markusambachprojekte.de
Telefon: +49 (0) 211 15927623
Besuchszeiten
Festivalzentrum Berliner Platz und alle Ausstellungsorte:
Di – So, 12 – 20 Uhr