Folkwang und die Stadt
Einführungsrundgang rund um den Berliner Platz
Das Umfeld des Berliner Platzes im Zentrum von Essen bildet einen spannenden urbanen Ausgangspunkt für Folkwang und die Stadt. Hier finden sich Seite an Seite Orte des öffentlichen Lebens, die auf den zweiten Blick mehr miteinander verbindet als ein mehrspuriger tosender Kreisverkehr: Einkaufszentrum, Universitätsgelände, Weststadthalle, Musikschule, Unperfekthaus, Multiplex-Kino und Medienunternehmen etwa. Zwischen den Verkehrsachsen fügen sich Möbelhäuser, die üblicherweise auf der grünen Wiese vor der Stadt zu finden sind, in ein Szenario ein, das der autogerechten Stadt der 1960er Jahre entsprungen scheint, tatsächlich aber aus dem Jahr 2010 stammt. Als Restbestand findet sich versteckt zwischen den Einkaufsmonolithen und der Agentur für Arbeit ein Rotlichtviertel im Stil einer Einfamilienhaussiedlung. Gleich nebenan veranschaulicht die Grüne Mitte Essen aktuelle Investorenvorstellungen vom innerstädtischen Wohnen, die sich zwischen das Unigelände und die Innenstadt legen. Hinter dem Limbecker Platz, der mit dem gleichnamigen Shoppingcenter überbaut wurde, sucht als noch klassisch gewachsener Stadtteil die City Nord nach einer Identität zwischen innerstädtischer Einkaufszeile, migrantischem Wohngebiet, Kreativquartier und Ausgehmeile.
Zum Einstieg in das Projekt führen Museumsdirektor Peter Gorschlüter und Projektleiter Markus Ambach auf einem Stadtrundgang ein in die sichtbaren und versteckten Welten dieses urbanen Raums, der von unterschiedlichen stadtplanerischen Konzepten, pragmatischer Nutzung und scharfen Brüchen gekennzeichnet ist. Zwischen Parkdecks und Gemüseläden, Rotlichtmilieu und Möbelmarkt, Gothic-Szene und Fingerhut-Sammlung, libanesischer Bäckerei und Shisha-Bar geht es um Parallel- und Einkaufswelten, neue und alte Urbanitäten, vielfältige Lebensformen und verschiedene religiöse Anschauungen. Wo sich der urbane Raum von Essen in seiner ganzen Vielschichtigkeit entfaltet, suchen wir nach einer Zukunft, die noch nicht ausgemacht scheint.
Peter Gorschlüter, Direktor Museum Folkwang, Essen
Markus Ambach, MAP, Düsseldorf
Tuncer Kalayci, Kommunales Integrationszentrum, Essen
Exile Kulturkoordination e.V., Essen
Georg Ruhnau, Architekt, Essen
Mobilitea, Essen
und weiteren Gästen
Datum: Mi, 25.5.2022, 18 - 21 Uhr
Teilnahme nur nach Anmeldung.
Der Treffpunkt wird nach der Anmeldung bekanntgegeben.
Teilnahmebedingungen und Sicherheitshinweise
Auf allen Führungen und bei allen Aktionen gilt die Straßenverkehrsordnung StVO. Diese ist unbedingt zu beachten und einzuhalten. Es gibt keine Ausnahmen.
Besonders weisen wir darauf hin, dass niemals in einem sogenannten „Verband“ gegangen oder gefahren wird. Rote Ampeln und sonstige Verkehrszeichen, sind unbedingt zu beachten, auch wenn die Führung sich weiterbewegt. Alle Verkehrszeichen und Verkehrsregeln sind insofern wie im Tagesgebrauch zu beachten. Die Tourenführer und die Veranstalter tragen keinerlei Verantwortung für das Verhalten der Teilnehmer. Jeder Teilnehmer bewegt sich eigenverantwortlich bei den Führungen und Veranstaltungen.
Wir bitten bei den Führungen ganz besonders um vorsichtiges, umsichtiges und aufmerksames Verhalten im Straßenverkehr.
Die Teilnahme an den Führungen und Veranstaltungen erfolgt auf eigene Gefahr. Ein Anspruch auf Teilnahme entsteht durch die Anmeldung nicht. Bei Ausfall der Veranstaltung hat der Teilnehmer keine Entschädigungsansprüche.
Auf allen Veranstaltungen gelten die tagesaktuellen Coronaregelungen des Landes NRW.
Folkwang and the City
Introductory tour around Berliner Platz
What better place to launch Folkwang and the City than the area around Berliner Platz in central Essen, an interesting urban jumble of public structures that, though ostensibly very different – i.e. a shopping centre, a university campus, Weststadthalle, a music school, Unperfekthaus, a multiplex cinema, a media company – are connected by more than initially meets the eye, or certainly more than just a multi-lane, roaring roundabout. Furniture stores usually found on the greener outskirts of a city blend in between traffic axes, insert themselves into a scenario that appears straight out of a car-centric city of the 1960s – though it actually dates from 2010. Nestled between shopping monoliths and the German Federal Agency for Labour and Social Affairs are the remnants of a red-light district in the style of a single-family housing estate. Directly adjacent is Grüne Mitte Essen (Green Centre Essen), a newer district built to showcase investors’ ideas about intra-urban living between the city centre and university grounds. Behind Limbecker Platz – a plaza now covered by a shopping mall of the same name – is City Nord, a classically-grown area that is still trying to settle on an identity between inner-city shopping area, migrant housing zone, creative quarter, and nightlife haven.
Introducing the project are museum director Peter Gorschlüter and project manager Markus Ambach; together they guide visitors on a city tour of the visible and hidden worlds of this urban space, an area characterised by various urban planning concepts, pragmatic use, and striking discontinuities. Between parking decks and vegetable shops, red light milieu and furniture shop, goth scene and thimble collection, Lebanese bakery and shisha bar, the focus is on parallel and shopping worlds, new and old urbanities, diverse ways of life, assorted religious views. It is precisely here that the urban space of Essen reveals itself in all its complexity – we’re searching it for a future that is apparently still in flux.
Peter Gorschlüter, Director Museum Folkwang, Essen
Markus Ambach, MAP, Düsseldorf
Tuncer Kalayci, Kommunales Integrationszentrum, Essen
Exile Kulturkoordination e.V., Essen
Georg Ruhnau, architect, Essen
Mobilitea, Essen
and other guests
When: Wed, 25 May 2022, 6 – 9 p.m.
Advance booking required.
Participants will be informed about the meeting point after booking.
Förderer
Unterstützt durch
Kontakt
MAP Markus Ambach Projekte GmbH
Email: post@markusambachprojekte.de
Telefon: +49 (0) 211 15927623
Besuchszeiten
Festivalzentrum Berliner Platz und alle Ausstellungsorte:
Di – So, 12 – 20 Uhr