Anders leben
Achtung neuer Ort: Berliner Platz
Über 100 Jahre nach der Lebensreformbewegung des frühen 20. Jahrhunderts, der auch Karl Ernst Osthaus zugeneigt war, gewinnen alternative Lebensentwürfe für viele Menschen wieder zunehmend an Bedeutung. In naher Zukunft werden gerade die jungen Generationen von massiven gesellschaftlichen Transformationsprozessen betroffen sein. Zurecht versuchen sie, mit neuen, ungewöhnlichen Mitteln Teilhabe an der Gestaltung von Zukunftsperspektiven, die eng mit Themen wie Klimawandel und Ökologie verknüpft sind, zu erlangen.
Bei den zahlreichen Debatten, die das Thema „Anders leben“ umkreisen, kommt das aktive Handeln oft zu kurz. Statt auf große Entwürfe zu warten, suchen wir nach ganz konkreten Handlungsstrategien, einfachen Ansätzen und kleinen Veränderungen, mit denen die eigene Lebenspraxis hier und jetzt umgestaltet werden kann.
Verschiedene Protagonist*innen stellen in Gesprächen erste Ansätze und Ideen vor, wie die eigene Zukunft auf neue Weise gestaltet werden kann. „Anders leben“ und „anders wirtschaften“ sind dabei zentrale Themen. Das Start-up "Futur2k" spricht über nachhaltiges Bauen und stellt seinen Prototypen auf dem Berliner Patz vor. In einem Gespräch mit Sebastian Schlecht geht es dann um grüne Stadtplanung. Die Künstlerin Julia Bünnagel und der Künstler Patrick Rieve zeigen uns, wie sie mit dem Familienunternehmen und Kollektiv „Streuobst Rieve“ den Erhalt alter Obstsorten und den Umweltschutz aktiv fördern. Bei der Bewirtung durch die Künstler*innen Moritz Englebert, Jonas Justen und Julius Continental werden neben verträumt-veganen Genüssen auch Themen wie Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelproduktion, Permakultur und neue Wirtschaftsformen anschaulich. Die Frage, wie sich Kunst und Kultur in die Entwicklung neuer Zukunftsperspektiven einbringen kann, diskutieren wir mit den anwesenden Künstler*innen, dem Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen Muchtar Al Ghusain und Romana Milovic von der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Essen.
Bastian Michael, Futur2k, Essen
Sebastian Schlecht, lala.ruhr
Julia Bünnagel, Patrick Rieve, Künstler*innen, Köln
Dirk Bussler, Konsumreform-Shop und Hey Alter!
Fridays for Future
Moritz Englebert, Jonas Justen, Julius Continental, Künstler*innen, Essen/Köln
Muchtar Al Gusain, Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen
Romana Milovic, Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft, Essen
PROGRAMM
14 - 16 Uhr Vorstellung der einzelnen Projekte und Initiativen
16 - 18 Uhr Gemeinsames Essen, gekocht von den Künstlern Moritz Englebert, Jonas Justen, Julius Continental
18 - 20 Uhr Diskussion zum Thema Entwicklung neuer Perspektiven durch Kunst und Kultur
Datum: Sa, 30.7.2022, 14 - 20 Uhr
Keine Anmedung erforderlich
Ort: Berliner Platz
Teilnahmebedingungen und Sicherheitshinweise
Auf allen Führungen und bei allen Aktionen gilt die Straßenverkehrsordnung StVO. Diese ist unbedingt zu beachten und einzuhalten. Es gibt keine Ausnahmen.
Besonders weisen wir darauf hin, dass niemals in einem sogenannten „Verband“ gegangen oder gefahren wird. Rote Ampeln und sonstige Verkehrszeichen, sind unbedingt zu beachten, auch wenn die Führung sich weiterbewegt. Alle Verkehrszeichen und Verkehrsregeln sind insofern wie im Tagesgebrauch zu beachten. Die Tourenführer und die Veranstalter tragen keinerlei Verantwortung für das Verhalten der Teilnehmer. Jeder Teilnehmer bewegt sich eigenverantwortlich bei den Führungen und Veranstaltungen.
Wir bitten bei den Führungen ganz besonders um vorsichtiges, umsichtiges und aufmerksames Verhalten im Straßenverkehr.
Die Teilnahme an den Führungen und Veranstaltungen erfolgt auf eigene Gefahr. Ein Anspruch auf Teilnahme entsteht durch die Anmeldung nicht. Bei Ausfall der Veranstaltung hat der Teilnehmer keine Entschädigungsansprüche.
Auf allen Veranstaltungen gelten die tagesaktuellen Coronaregelungen des Landes NRW.
Live differently
A day in the countryside, surrounded by new prospects for the future
More than 100 years after the early 20th century Lebensreform movement – one to which Karl Ernst Osthaus was also inclined – many are embracing alternative lifestyles once again. It won’t be long before the younger generations in particular experience dramatic social transformations with an inevitable impact on their lives. They are rightly searching for novel, atypical ways of creating new prospects for the future, particularly with regards to the climate change and ecology.
Yet for all the debate about what it means to actually “live differently”, proactive measures tend to come up short. Rather than wait for grand plans to materialise, we’re focusing on concrete strategies for action – simple approaches and minor changes with the ability to transform the way we live our lives in the here and now.
A day in the countryside in Essen’s Werden district serves as an introduction. There, in the picturesque surroundings of an old farmstead, Bastian Michael and Lukas Reinhard of the start-up Futur2k are developing a Reallabor (real-world laboratory) and conducing research on sustainable ways to build, live, and dwell. One goal is to transform the old farmstead into a model project where the benefits of a sustainability-oriented lifestyle can be experienced in a tangible way.
The raw ambience becomes a place where various entities and individuals can give short talks or presentations introducing the public to their ideas for impacting the future: notions of “living differently” and “doing business differently” have long been a key concern for Gereon Uerz, a futurologist, innovation consultant, and member of Karuna, a Berlin-based social cooperative. Kai Götz reports from neighbouring Heiligenhaus on how the attempt to live sustainably and conserve resources looks in regular, day-to-day practice. Artists Julia Bünnagel and Patrick Rieve show us how their family business and collective Streuobst Rieve actively promotes the preservation of old fruit varieties and helps protect the environment. Catering courtesy of artists Moritz Englebert, Charlotte Hock, Jonas Justen, and Julius Continental provides dreamy vegan delights, but also offers a tangible demonstration of sustainable food production, permaculture, and novel economic forms. A discussion with artist Julia Bünnagel and Muchtar Al Ghusain, Divisional Director for Youth, Education and Culture for the City of Essen explores how art and culture can help forge new prospects for the future. The day ends with music around a campfire.
Bastian Michael, Futur2k, Essen
Kai Götz, Heiligenhaus
Julia Bünnagel, Patrick Rieve, artists, Cologne
Moritz Englebert, Charlotte Hock, Jonas Justen, Julius Continental, artists, Essen/Cologne
Muchtar Al Ghusain, Divisional Director for Youth, Education and Culture for the City of Essen
When: Sat, 30 July 2022, 2 p.m. – 8 p.m.
Advance booking required.
Participants will be informed about the meeting point after booking.
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Kontakt
MAP Markus Ambach Projekte GmbH
Email: post@markusambachprojekte.de
Telefon: +49 (0) 211 15927623
Besuchszeiten
Festivalzentrum Berliner Platz und alle Ausstellungsorte:
Di – So, 12 – 20 Uhr